Author Archives: Christian Lamker

Unsicherheit und Komplexität in Planungsprozessen

Unsicherheit und Komplexität in Planungsprozessen

Der Abschluss meiner Dissertation an der TU Dortmund ist schon fast drei Jahre her. Seit wenigen Tagen ist die Arbeit ” Unsicherheit und Komplexität in Planungsprozessen: Planungstheoretische Perspektiven auf Regionalplanung und Klimaanpassung” jetzt auch digital als PDF verfügbar. Text und Seitenzahlen stimmen mit der Veröffentlichung im Rohn-Verlag aus Oktober 2016 überein (ISBN: 978-3-946319-07-8).

My PhD Thesis (book pubslished in late 2016) from TU Dortmund University is now available as PDF in its full text version. Translated title: “Uncertainty and Complexity in Planning Processes: Theoretical Perspectives on Regional Planning and Climate Adaptation”.

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Sechs Thesen einer Postwachstumsplanung

Die Diskussionen der letzten zwei Jahre und das Aufeinandertreffen von Postwachstum und Stadt-/Raumplanung haben wir im Frühjahr 2019 in sechs Thesen zusammenfassen können. Im April 2017 ist mir auf einer Zugfahrt im Münsterland bei der Vorbereitung unserer ersten Diskussionsreihe zu Räumen, Akteuren und Prozessen in einer Postwachstumssgesellschaft der Begriff “Postwachstumsplanung” eingefallen. Seitdem haben wir ihn im Kollektiv ausgebaut über viele Formate, unsere Facebook-Seite, eine eigene Domain und zuletzt Anfängen eines YouTube-Kanals.

Diese “Sechs Thesen einer Postwachstumsplanung” von mir und Viola Schulze Dieckhoff wurden in der vorliegenden Form am 29. Juni 2019 auf dem ARL-Kongress „Postwachstum und Transformation: Planen – Steuern – Wirtschaften“ mit einem Sonderpreis des Förderkreises für Raum- und Umweltforschung e. V. (FRU) und der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) ausgezeichnet.

The discussion of more than two years to bring post-growth research and spatial organisation and planning together is condensed into six propositions, awarded with a special award for spatial and environmental research in 2019.

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Raum und Würde

Raum und Würde | Spaces of Dignity

Mit Veröffentlichungen und Veranstaltungen ist die Arbeitsgruppe “Spaces of Dignity” im Rahmen der Global Young Faculty (vorläufig) zu einem Abschluss gekommen. Ich bin froh, in den letzten 1,5 Jahren hier viel gelernt zu haben, mit vielen unterschiedlichen Menschen sprechen zu können und ein wichtiges Thema – die Zusammenhänge von Raum und Würde – über vielen disziplinäre Grenzen hinweg beleuchten zu können. Die Global Young Faculty wurde auf einer gemeinsamen Veranstaltung aller Arbeitsgruppen am 15. März 2019 auf der Zeche Zollverein abgeschlossen.

With publications and events, the working group “Spaces of Dignity” within the Global Young Faculty (preliminary) finished its work. I am happy and proud about the opportunity to learn much during the past 1.5 years, to speak with many diverse people on this important topic – the relations between dignity and space – beyond manifold disciplinary boundaries.

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Obama Town Hall Europe

On 6th April 2019, I was invited to be part of the 300 younger people invited to the Obama Town Hall Europe in Berlin. It was a great honour to take part in these inspiring discussions. Barack Obama covered a wide range of topics from democracy in general to leadership and to communication, problem-solving, hate and social media. He did not talk about cities in particular and not about spatial planning. However, much of his talk relates to ways how we live together and what we need to have in mind when deciding about organizing our urban and rural spaces.

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Endlich Wachstum! – und dann?

Am 10. Januar 2019 durfte ich im Leihladen Bochum zu Gast sein und mit ca. 25 Gästen über die Grundlagen einer Postwachstumsplanung diskutieren. Die Diskussion war Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung “Endlich Wachstum!“, die im Dezember 2018 und Januar 2019 in den Räumen des Leihladens Bochum gezeigt wurde (www.leihladen-bochum.de). Nach einer halben Stunde Vortrag war die Frage für kleine Diskussionsgruppen, was Kernelemente einer wachstumsunabhängigen Strategie zur Innenstadtentwicklung in Bochum sein können. Hier vollzieht sich einerseits eine große Dynamik auch durch die wachsende Ruhr-Universität. Andererseits bleiben aber Defizite im Hinblick auf die Innenstadt als guter Lebens- und Aufenthaltsort. Gibt es eine Perspektive, die ohne wirtschaftliches Wachstum auskommen kann? Eine Perspektive, die gewünschte Veränderung ermöglicht, ohne neue Flächen zu beanspruchen?

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Corktown, Detroit

Detroit: who leads?

Some weeks have passed since I left Detroit in mid-August. But the city has remained in my mind with deep impressions and thoughts on urban development, fast urban changes and the striking question: who leads? Many actors are involved in spatial changes in Detroit, in a diverse set of roles. From my impressions, it seems necessary to disaggregate leadership to different roles with associated actors. A diverse set of people pushes Detroit forward, but yet with limited integration. The following paragraphs outline exploratory and open thoughts from my German perspective.

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Midtown Detroit

Detroit: who plans?

Ten days in Detroit provided me with some more insights into how the city works and what lies behind recent changes. Many conversations yielded deep insights, but also puzzled me with further questions and issues around the role of planners in processes of urban change and renewal. Time to wrap up some still preliminary and unfinished ideas.

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Detroit

Detroit: first impressions

The last four days between Thursday and Monday provided many experiences and insights into different parts of Detroit, its ongoing changes and its people. Not enough for any concluding thoughts, but just enough for some ideas. The following paragraphs are therefore some unorganized impressions that are preliminary, might change during the next weeks and themselves include more questions than answers.

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Dortmund

Questions to Detroit: Planning Alternatives – Planning after|with|by failure (?)

I will soon fly out to visit Wayne State University in Detroit, Michigan as a Visiting Research Fellow. Looking forward to experiencing a city facing large challenges, showing much initiative for change and many remaining urban and regional planning issues. Three weeks between 26 July and 15 August will hopefully bring about new insights, questions, answers and reflections. This post shows some of my broad thoughts and questions on urban and regional planning issues in Detroit.

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Regenbogen

Buch: Würde (Gerald Hüther, 2018)

Im letzten Jahr habe ich von Gerald Hüther “Die Macht der inneren Bilder” (2004) gelesen. Dabei wurde bereits eins seiner folgenden Bücher unter dem Titel “Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft” angekündigt, das jetzt Anfang 2018 erschienen ist. Würde ist zwar in Artikel 1 unseres Grundgesetzes die Grundlage unseres Zusammenlebens, aller Rechtsvorschriften und Kern von Stadt- und Raumplanung. Ihr Inhalt bleibt aber abstrakt. Kann man würdevoll handeln – oder wie? Können Räume selbst würdevoll sein – oder wie können sie in einem würdevollen Prozess gestaltet werden? Was könnten Gedanken eines Hirnforschers über Würde für Planer*innen bedeuten?

Das Buch beginnt bereits mit einem klaren Statement: “Verletzt nicht jeder, der die Würde eines anderen Menschen verletzt, in Wirklichkeit seine eigene Würde?” (Vorspann). Damit wird der rote Faden durch das Buch bereits deutlich: es ist ein klarer Aufruf dazu, den Würdebegriff auch auf sich selbst zu beziehen. Das Buch entwickelt daraus eine positive Vorstellung davon, wie das Zusammenleben in unserer Gesellschaft besser funktionieren kann, wenn sich mehr einzelne Menschen ihrer eigenen Würde bewusst werden.

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